Cicerone Ensemble

Dem Cicerone Ensemble reicht es nicht, Musik lediglich zu spielen. Historische Musik erklingen zu lassen ist nur ein Teil der Erfahrung, welche die Musiker zu bieten suchen: Ihr Ziel ist stattdessen, Musik so darzustellen und zum Leben zu erwecken, wie ein Fremdenführer ein altes Gemälde oder Gebäude präsentieren wurde – daher der Name “Cicerone” (Italienisch Cicerone = Fremdenführer). Denn den größten Genuss erfährt man, wenn die Musik nicht nur zu Herzen geht, sondern wenn man das Gehörte auch nachvollzieht.
Als sich diese Erkenntnis bei den drei Musikern während ihres Studiums an der Folkwang Universität der Künste breit machte, gelangten sie schnell zu dem Entschluss ein Ensemble zu gründen, das genau diese Idee verfolgt, und seitdem je nach Programm in wechselnden Besetzungen konzertiert.
Das Cicerone Ensemble moderiert seine Konzerte prinzipiell. Mit historischen Hintergründen und Informationen zur Aufführungspraxis, ihren Instrumenten und deren Spieltechniken, geben sie dem Publikum einen Rahmen, in den die Musik eingeordnet werden kann und wecken in den Zuhörern das Interesse für Historische Aufführungspraxis. Die abwechslungsreiche und eingängliche Moderation stößt sowohl beim Publikum als auch bei Kritikern regelmäßig auf großen Zuspruch.

Mit den drei festen Mitgliedern des Cicerone Ensembles (Thomas Wormitt – Traverso, Adrian Cygan – Cello, Andreas Gilger – Cembalo) treffen individuelle Erfahrungen zusammen, die in namhaften Ensembles wie Das Neue Orchester, dem Balthasar-Neumann-Ensemble und Concerto Köln auf internationalen Bühnen gesammelt wurden. Zudem hat sich das Cicerone Ensemble dem steten Respekt und der Treue gegenüber historischen Quellen verschrieben. Ihre Kombination musikwissenschaftlicher Erkenntnisse und leidenschaftlicher künstlerischer Arbeit führen zu den unterschiedlichsten Affekten, welche die Musik der Barockzeit so einzigartig machen.
Das Cicerone Ensemble nahm 2014 an der Akademie der Düsseldorfer Hofmusik teil und erreichte das Semifinale des Int. Van Wassenaer Concours Utrecht. 2015 wurde das Ensemble beim renommierten Deutschen Musikwettbewerb mit dem Stipendium des DMW ausgezeichnet und wurde für die Spielzeit 2016/17 in die Bundesauswahl Konzerte junger Künstler des deutschen Musikrat aufgenommen. Im Juni 2015 erspielte sich das Ensemble den Förderpreis der Köhler-Osbahr-Stiftung. Im Zuge seiner deutschlandweiten Erfolge ist das Ensemble zunehmend auch im Rundfunk zu vernehmen. Konzerte und Portraits wurden z.B. vom WDR, BR und Deutschlandfunk ausgestrahlt. Ihre erste CD, betitelt “Grand Tour”, erschien im Januar 2019 und erhielt sehr positive Rezensionen in Print und Funk.

“Diese Grand Tour bereitet ein großes Vergnügen.” (Ulrike Henningsen, NDR Kultur 10.1.19)

“Die Artikulation und Verzierungen sind geschmackvoll und abwechslungsreich und berücksichtigen die unterschiedlichen, landestypischen Stile der Zeit. Technische Schwierigkeiten scheinen die drei Herren, zumindest bei solch einem Programm, nicht zu kennen…” (Christiane Lehnigk, Deutschlandfunk, 20.1.19)

“Ebenso verwandelt das Cicerone Ensemble das Skelett aus Notenlinien, Bindebögen und Balken in einen beseelten Organismus. Das tun die Musiker mit der Gewissenhaftigkeit eines Cicerone: mit seinem Respekt vor den historischen Fakten, aber vor allem mit seinem Herzblut. Denn ein guter Cicerone sieht in bröckelnden Mauern oder vergilbtem Notenpapier keine erstarrten Denkmäler, sondern eine Welt voller Zauber, die uns viel über uns selbst erzählen kann.” (Wolfgang Schicker, BR Klassik, 17.2.19)

“Eine gelungene Zusammenstellung, gespielt mit viel Esprit und Ausdruck” (Bettina Winkler, SWR2, 21.2.19)